Beim Umgang mit Tieren wird Stress reduziert, der Blutdruck gesenkt, verringern sich Angstsymptome.
Tiere sind Gefühlsspeicher, die das Interesse und die Zuneigung, die man ihnen entgegenbringt, als Wärme abstrahlen.
(Quelle: NZZ vom 24. Juli 2021 - Mit dem Ross ins Spital)
Ich und die Pferde. Die Pferde und ich.
Ich als Mensch (es ist nicht leicht)
Schon als Kind litt ich unter schweren Ängsten, dem wurde aber in meinem Umfeld nicht wirklich Beachtung geschenkt. Als junge Frau litt ich an einer Essstörung, es folgte eine Phase mit schweren Zwängen. Depression ist schon lange meine Begleiterin. Traumatische Erfahrungen aufgrund einer Krebserkrankung und deren Folgen haben meine psychische Gesundheit weiter bedroht.
Ich bin sehr therapierfahren, nehme Medikamente und fühle mich trotzdem oft ohne Hoffnung. Es geht wohl nicht mehr um Heilung, sondern darum, mit allem zurecht zu kommen. Irgendwie.
Ich als Fachfrau (auch das bin ich)
Als Psychologin kenne ich die Hintergründe von psychischer Gesundheit und auch Krankheit. Als erfahrene Berufsfrau habe ich sehr viele Menschen in Veränderungs- und Entscheidungsprozessen begleitet. Ich weiss, welche Therapien wissenschaftlich untersucht und hilfreich sind. Ich weiss, wie schwierig und lang psychische Prozesse sein können, und wie schön es ist, wenn Verbesserung eintritt. Ich habe intensiv auch nach nachhaltigen Lösungen für mich selbst gesucht, in der Literatur und auch im Austausch mit vielen Fachleuten. Leider oft ohne Erfolg.
Ich und die Pferde (da darf ich sein)
Die Erfahrung, die ich mit den Pferden machen durfte, hat mir eine neue Welt eröffnet. Bereits der erste Kontakt war für mich befreiend. Auf meinem Pferd kommt mein traumatisiertes Nervensystem zur Ruhe. Ich komme in echte Verbindung mit mir selbst und mit dem Leben, wie es für mich sonst nicht möglich ist. Ich bin in Beziehung mit diesem wundervollen Lebewesen. Ich kommuniziere und gehe in einen engen Kontakt mit meinem Pferd. Und das Wundervollste: ich spüre Zuversicht und Hoffnung, dass alles schon irgendwie gut werden wird. Die Dankbarkeit, die ich für diese Erfahrung spüre, ist nur schwer in Worte zu fassen.
Mit herzlichem Dank an Theresia und Silas.
(Quelle: Reflexion einer Klientin, Herbst 2021)
Ich weiss wie es ist, keine Kraft und Hoffnung mehr zu haben und nur noch einen Trümmerhaufen zu sehen. Aber genauso gut weiss ich, dass das Leben trotz allem wieder schön und farbig werden kann, denn ich habe es selbst erlebt.
Anja Cavegn
Sehr geehrte Damen und Herren
Als ich die Nachricht erhalten habe, dass Sie mich unterstützen wollen, konnte ich es zuerst gar nicht glauben. Ich möchte Ihnen einfach von Herzen danken! Es bedeutet mir enorm viel, was Sie für mich tun! Ich habe dadurch die Chance, weiterhin an einen Ort zu gehen, wo ich ganz mich sein darf und wo ich meinen Halt im Leben habe. Wo ich viel Neues lernen darf, Freundschaften pflegen kann und mit den Pferden mein Selbstvertrauen steigern kann. Da ich eine sehr schwierige Vergangenheit habe, bin ich froh, dass ich die Recovery Ranch gefunden habe. Ich werde in diesem Jahr viele schöne Momente erleben dürfen. Dank Ihnen?
Merci viumau!!
(Quelle: Brief einer Klientin an ihren Gönner, Frühling 2021)
Meine Beobachtung, dass Menschen von schweren, psychischen Erkrankungen gesunden und wieder ein erfülltes Leben führen können, ist mein grosser und stetiger Antrieb.
Theresia Cavegn
Wenn eine Person mich ohne viele Worte versteht und aus eigener Krisenerfahrung weiss, dass es wieder besser wird, gibt dies mir enorm viel Hoffnung und Kraft.
(Quelle: Aussage einer Klientin, Herbst 2020)
Erlittenen Schmerz gegen Erfahrung eintauschen, um damit andere Betroffene zu unterstützen, lindert einen Teil des Leids.
Aldo Cavegn